Gesund und munter im Job

Als Coach und Mediatorin werde ich von Unternehmen beauftragt, wenn Führungskräfte unter Druck stehen und die Zusammenarbeit innerhalb von Teams nicht gut funktioniert; bei Reibereien, Frustration und Konflikten. Im Rahmen der Terminfindung höre ich häufig, dass betroffene MitarbeiterInnen nicht/kaum für Gespräche zur Verfügung stehen, weil sie
entweder seit Monaten dauerkrank oder immer wieder wochenweise krank gemeldet sind. Meist begannen die vermehrten und lang andauernden Krankmeldungen mit Beginn bzw. Eskalation eines Konfliktes.

Wir Menschen haben ein Bedürfnis nach Akzeptanz und Zugehörigkeit, sowie nach der Erfüllung unserer Wünsche und Wertvorstellungen, wir wollen Gerechtigkeit. Auseinandersetzungen mit Kollegen sowie fehlende Anerkennung, gepaart mit meist hoher Arbeitsbelastung, führen zu psychischen Beeinträchtigungen, sinkender Motivation und letztlich zu vermehrten Erkrankungen. Beteiligte Personalleiter und Führungskräfte geraten dadurch unter Druck, da sie intern die Konflikte nicht ohne weiteres lösen können, und durch schlechte Arbeitsatmosphäre und hoher Krankenstand zugleich die Produktivität spürbar sinkt.

Über die Hälfte aller Krankmeldungen haben nach aktuellen Erhebungen psychosomatische Ursachen und die meisten Kündigungen auf Arbeitnehmerseite erfolgen aufgrund von mangelnder Zufriedenheit. Folgerichtig gerät psychische Gesundheit verstärkt in den Fokus der Unternehmen, denn ohne gesunde Mitarbeiter gelingt kein nachhaltiger Unternehmenserfolg. Investitionen lohnen sich also dauerhaft, zahlreiche Untersuchungen zeigen einem Return on Investment von 1:5. Krankentage sinken erkennbar, Fluktuation verringert sich, Effizienz und Betriebsklima steigen spürbar.

Dies wurde auch vom Gesetzgeber erkannt und im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) zwingende Vorschriften zur gesundheitsgerechten Arbeitsgestaltung zusammenfasst (§ 5 ArbSchG). Unterschieden werden drei Präventionsstufen:

  • Primärprävention: Vermeidung von Gefahren durch umfassende Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Arbeitsorganisation. Zuerst wird hierbei am System angesetzt (Verhältnisprävention), und erst danach beim Mitarbeiter
    (Verhaltensprävention). Einstieg ist die Durchführung einer partizipatorischen Gefährdungsanalyse und –beurteilung. Hierbei beziehen wir folgende Bereiche mit ein: den Arbeitsinhalt, die Arbeitsorganisation, die sozialen Beziehungen und die Arbeitsumgebung. In der Praxis hat es sich bewährt, im Rahmen der Primärprävention die Einzelmaßnahmen gemeinsam mit den Mitarbeitern zu erarbeiten. Wir führen Workshops durch und es begeistert uns zu sehen, wie viele
    tolle Ideen durch die Mitwirkung der Mitarbeiter entstehen. Konzepte, die wir auf diesem Wege erarbeiten, erweisen sich auf lange Sicht als deutlich nachhaltiger als Maßnahmen, die vorgegeben werden.
  • Sekundärprävention: Früherkennung arbeitsbedingter Erkrankungen im Bezug auf Tätigkeit und soziale Beziehungen im Unternehmen; Verbesserung der Arbeitssituation und somit Verringerung der psychischen Belastung. Mit Führungskräfte-Coaching, Team Workshops und Team Building sowie Mediation setzen wir hier an.
  • Tertiärprävention: Betriebliche Eingliederungsmaßnahmen (BEM): Rückkehr von Arbeitnehmern nach langer Krankhei

 

Wir unterstützen Sie gern in der Umsetzung des BGM! Folgende Schritte gehen wir mit Ihnen gemeinsam:

  1. Durchführung der partizipatorischen Gefährdungsanalyse und Gefährdungsbeurteilung:
    – Moderation des Mitarbeiter Workshops
    – Ergebnisrunde mit Geschäftsführung
    – Evaluationsworkshop (Wirksamkeitskontrolle)
  2. Begleitung bei der Reflexion von Arbeit und Zusammenarbeit
    – Führungskräfte Coaching und Trainings
    – Teamleiter-Trainings
    – Team Workshops und Coaching
    – Clearing-Verfahren und Mediation/Moderation bei Konflikten
  3. Begleitung durch Coaching
    – Coaching der zurückkehrenden BEM Arbeitnehmer (von Krankenkassen unterstützt)
    – Coaching der am BEM-Verfahren Beteiligten

Ihre Vorteile:

  • Sie erhalten fachkundige Unterstützung in allen drei Präventionsbereichen
  • Sie erfüllen die gesetzlichen Anforderungen (§ 5 ArbSchG)
  • Sie erhöhen die psychische Gesundheit und Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter
  • Sie steigern die Arbeitsfreude, stärken die Zusammenarbeit und Effizienz Ihrer Mitarbeiter
  • Sie verringern den Krankenstand und steigern damit Ihren unternehmerischen Erfolg

Tipp: Die Maßnahmen, auf die gesunde Unternehmen setzen, sollten immer ganzheitlich sein und auf vielen Ebenen ansetzen, allerdings schrittweise und maßvoll im Unternehmen integriert werden, damit Ihre Mitarbeiter das Tempo auch mitgehen können. Ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld, die psychische Gesundheit und schlussendlich auch nachhaltigen, die über die Arbeitszeit hinausgehen, sorgen für einen gesunden Arbeitnehmer und ein Betriebsklima, dass die Produktivität fördert.

Isabell Lütkehaus arbeitet als Coach, Supervisorin und Mediatorin und unterstützt Organisationen bei der psychischen Gefährdungsbeurteilung, der Verbesserung der Arbeitssituation durch Coaching und Mediation sowie im Rahmen der betrieblichen Wiedereingliederung.