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Schaut man in die Managementliteratur, so werden gerne Geschichten über Personen erzählt, die sich nicht an die Regeln einer Organisation gehalten haben und gerade deshalb eine tolle Erfindung machen konnten oder eine Innovation auf den Weg gebracht haben. Es ist von Musterbrechern, Organisationsrebellen und anderen Held:innen die Rede. Und im Rückblick scheint deren Vorgehen fast romantisch, zumindest aber nicht riskant und paradoxerweise dann doch irgendwie legal.
Viele Regelabweichungen in Organisationen erfolgen nicht zum eigenen Vorteil der Mitarbeitenden, sondern weil sie funktional sind. Das heißt, die Mitarbeiter weichen von Regeln ab, um der Organisation zu helfen. Regelbrüche erhalten also das Funktionieren von Organisationen aufrecht, deshalb spricht man in der Organisationsforschung von »brauchbarer Illegalität«.