Nr. 3: Teams limitieren Verhalten
Viele träumen davon, zu einem Team dazuzugehören, geschätzt und anerkannt zu werden, das gute Gefühl zu haben, gemeinsam etwas Großartiges in die Welt bringen zu können.
Gemeinsam über etwas hinauszuwachsen, das jede*r alleine nicht geschafft hätte, das ist etwas Wunderbares, so es denn gelingt …
Damit es gelingt, müssen alle Teammitglieder bereit sein, Dinge zu tun und auf eine Weise zu tun, die sie sonst so wahrscheinlich nicht tun würden. Und sie müssen auch lernen zurückzustecken, denn Teams begrenzen sie in ihren Verhaltensweisen.
Die Spielregeln des Teams (siehe Weisheiten 1 und 2), bespielen die Teammitglieder so stark, dass davon auszugehen ist, dass sie sich woanders anders verhalten würden und oft auch gerne anders verhalten würden.
Genau aus diesem Grund ist auch überhaupt nicht gesagt oder selbstverständlich, dass ein Teammitglied in einem Team seine PS auf die Straße kriegt, denn es kann gut sein, dass die Regeln des Miteinanders das Teammitglied extrem hemmen, z. B. seine Ideen zu äußern, oder sich mit seinen Kompetenzen einzubringen. Das kann sehr frustrierend sein.
Deshalb können Teams „dümmer“ sein, als ihre Mitglieder. Angelehnt an diese Erkenntnis kann ich immer nur wärmstens das Buch von Fritz B. Simon empfehlen: „Gemeinsam sind wir blöd„, erschienen im Carl Auer Verlag.
Um den Teamerfolg zu steigern, sollten diese Limitierungen in den Blick genommen werden. Sie sind natürlich nicht nur schlecht, sondern sorgen unter Umständen für das gute Image des Teams, z. B. im Unternehmen.
Die wichtigste (Selbst-)Führungsaufgabe hier: Was kann ein Team tun, um die Potenziale seiner Mitglieder bestmöglich zu nutzen?
Dafür ist es mal wieder unabdingbar, dass sich Teams regelmäßig reflektieren in ihrer Zusammenarbeit.