Teams sind personenorientiert

Der Traum wird endlich wahr. In Teams bekommen Menschen nicht nur eine Heimat, sondern dürfen sich sicher sein, dass es für das Team einen Unterschied macht, ob sie dabei sind, oder nicht.

Es macht einen Unterschied, wer in einem Team dabei ist.

Was passiert, wenn ein Teammitglied rausgeht?

Es ist wohl das wichtigste Erkennungsmerkmal eines Teams, ob es auch wirklich ein Team war – wenn es nicht mehr dasselbe Team ist, wenn ein Teammitglied rausgeht und/oder ein neues reinkommt.

Bei Wechseln ist davon auszugehen, dass sich das Team neu bildet.

Was heißt „neu bilden“? Was bildet sich neu?

Da wir davon ausgehen, dass das Team etwas Drittes, etwas Eigenes ist, mit einer eigenen Logik, einer eigenen Dynamik, die dann die Teammitglieder bespielt, bildet sich genau diese Logik höchstwahrscheinlich neu aus.

Was in Organisationen meist vergeblich versucht wird, nämlich Änderungen zu bewirken, indem Menschen ausgetauscht werden, kann in Teams allerdings sehr gut funktionieren.

Das ist anders als in Organisationen, wo es in der Regel keinen großen Unterschied macht, wer die Buchhaltung leitet, ob Frau Meier oder Herr Müller. Und auch anders als in Interaktionen, wo es auch keinen großen Unterschied macht, wer dich an der Bushaltestelle nach dem Weg fragt.

Wie ist das zu erklären?

Das liegt daran, dass Teams personenorientierte Erwartungen ausbilden. (Und nicht nur rollenbezogene und aufgabenbezogene Erwartungen)

„Was sie darf, das darfst du noch lange nicht!“

Das bedeutet, wenn Jenny immer zu spät kommt, dann werden die Meetings eben so gestartet, dass erstmal locker geplaudert wird und so richtig losgeht es dann erst, wenn Jenny da ist, größtenteils sind dies 10 min.

Niemand nimmt es Jenny übel, denn alle wissen, sie meint es nicht böse, sie ist einfach so unfassbar verpeilt, dass es jedes Mal ein Wunder ist, dass sie überhaupt weiß, welcher Tag heute ist. Wenn Jenny aber mal krank ist, startet das Meeting pünktlich, denn das Team braucht sich nicht nach Jenny auszurichten ..

Aber wehe Tom kommt zu spät, dann ist was los, denn bei ihm wird das ganz anders bewertet. Wenn Tom zu spät käme, wäre das aus Sicht des Teams ein Zeichen dafür, dass es ihm nicht so wichtig ist, dabei zu sein. Und alle sind sauer…

Welche Beispiele kennst du aus euren Teams?

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