In zwei Podcast-Folgen stellen wir Ihnen vor, was sich eigentlich hinter systemischer Organisationstheorie verbirgt. In Teil 2 geht es um Entscheidungsprämissen in Unternehmen.
Wir wollen auf drei Typen von Entscheidungsprämissen eingehen, wie sie von Luhmann (2000) entwickelt wurden und seitdem fester Bestandteil einer systemischen Organisationstheorie geworden sind: die Programme, die Kommunikationswege und die Personen.
Programme legen fest, mit welchen Aufgaben sich ein Unternehmen auf welche Art und Weise beschäftigt, wie es sich organisiert, welche Ziele mit welchen Strategien verfolgt werden und zu welchem Sinn und Zweck sich das Unternehmen genau damit befasst. Damit verbunden sind bestimmte Kommunikationswege und Muster der Zusammenarbeit. In jedem Unternehmen entwickeln sich Erwartungen an Verhaltensweisen von Personen, die mit bestimmten Rollen und Funktionen verknüpft sind. Bei diesen drei Typen handelt es sich um entscheidbare Entscheidungsprämissen, die auch als die Formalstruktur eines Unternehmens bezeichnet werden können. Von dort aus kommen wir zu weiteren Entscheidungsprämissen: zur informellen Struktur und zur Unternehmenskultur.